Erste Ergebnisse

Mit Hilfe der umfassenden Datenerfassungen zu und aus unseren politischen Kulturmagazinen haben wir uns endlich an erste Interpretationen gewagt:

Zum Einfluss von disziplinären Publikationskulturen auf Theoriebildung in den deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften seit 1945

Für einen Workshop zu Publikationskulturen und wissenschaftlicher Theoriebildung haben wir ein Exposé für einen Beitrag eingereicht, das erfreulicherweise angenommen wurde!

Wir verorten politische Kulturmagazine dabei als Bindeglied zwischen Wissenschaftler*innen und politischen Eliten, in denen Theorien von Gesellschaft, Politik und Ökonomie thematisiert, die dortigen Akteure von ihrer Richtigkeit überzeugt, und politische Diskurse beeinflusst werden. Besonders Politolog*innen und Soziolog*innen nutzen politische Kulturmagazine, um ihren theoretischen Entwürfen Resonanz zu verschaffen und ihre eigene Reputation zu erhöhen. Wir untersuchen deshalb anhand unserer Daten, inwiefern politische Kulturmagazine und ihre zeithistorischen Ausprägungen Einfluss auf Entwicklung, Wahrnehmung und Akzeptanz theoretischer Gesellschaftsentwürfe nehmen.

Political Reading

Da die empirische Leseforschung Lesen häufig immer noch generalisiert und allgemein untersucht, haben wir unsere Daten genutzt, um politisches Lesen spezifischer abzugrenzen und als spezifische Praxis zu charakterisieren. Unser fertiger Beitrag eines praxeologischen Frameworks politischen Lesens über die exemplarische Analyse der politischen Kommunikation, Materialität und Typografie unserer Magazine befindet sich aktuell in der peer-review des Magazins On_Culture.

Körperbilder in politischen Lesepraktiken

Und schließlich haben wir noch einen Themenvorschlag für  ein Sonderheft von Literaturwissenschaft und Linguistik eingereicht, der aktuell geprüft wird:

Körperbilder in politischen Kulturmagazinen erzeugen als komplexe Zeichensysteme symbolische Bedeutungen, die in multimodalen Konfigurationen  bewusst oder unbewusst, isoliert oder kombiniert, beiläufig oder fokussiert gelesen werden. Dabei tragen sie zur Konstruktion bestimmter politischer Wirklichkeiten bei. Wir möchten die Körperbilder in politischen Kulturmagazinen daher analysieren und typisieren, herausfinden wie diese gelesen werden und wie sich dies auf politische Bedeutungskonstruktionen auswirkt.

Beispielhaft dafür stehen die Fotografien, die sich in den Ausgaben 10/2019 und 10/2015 der Zeitschrift Cicero finden:

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